Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Christoph Blocher
Ein Foto unseres Aussenministers Ignazio Cassis mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow hat für viel Aufregung gesorgt. Aber nur in der Schweiz. Denn weder die Rede des Bundespräsidenten vor der Uno noch das Bild zweier lächelnder Politiker hat ausserhalb unseres Landes jemanden interessiert. Auch steckt viel Heuchelei dahinter, wenn dieselben, welche die Schweiz unbedingt in den Uno-Sicherheitsrat zwängen wollten, plötzlich empört sind, wenn wir jetzt mit den Russen als ständige Vertreter in diesem Gremium zusammentreffen.
Cassis sagte öffentlich an die Adresse der Russen: «So nicht!» Das stimmt ja, aber Eindruck dürfte die Warnung aus der Schweiz bei der russischen Führung kaum hinterlassen. Zumal viele andere Redner genau dasselbe gesagt haben, nämlich: «So nicht!»
Das Foto mit einem lächelnden Schweizer Bundespräsidenten ist jedenfalls keine Staatsaffäre. Vielleicht hat der russische Aussenminister zu Cassis gesagt: «Wir treffen uns hier bei wunderschönem Wetter, aber wahrscheinlich ist das, was Sie mir jetzt sagen, weniger schön.» Und schon lächelte sein Gesprächspartner – und die Schweiz hatte ihren Skandal. Doch das ist nichts Schlimmes. Man muss auch mit Vertretern von Staaten, deren Handeln wir nicht billigen, reden können.
Wir sollten auch den alljährlichen Redemarathon an der UNO-Generalversammlung nicht überschätzen. Aussenminister Lawrow kam, setzte sich kurz hin, hielt seine Rede und verschwand wieder, ohne sich den vorwurfsvollen Reigen vieler anderer Redner anzuhören. Sein Standpunkt lautete: «Wir sind allein. Man hat uns Gebiete weggenommen. Die USA locken die Ukraine in die Nato. Wir haben davor gewarnt.»
So ist es eben im Krieg: Jeder begründet, warum er recht hat. Schade ist nur, dass die Schweiz ihre Neutralität preisgegeben und sich kopflos der EU angeschlossen hat.
E gueti Wuche
Christoph Blocher
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