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Mittwoch, 27. Januar 2021
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Nach dem ersten Jahr als typengemischte Oberstufe zieht Birgit Berger, Schulratspräsidentin der Maitlisek, ein positives Fazit. Neben der erstmaligen Aufnahme von Realschülerinnen hat sich an der Schule auch sonst einiges getan.
Maitlisek Vor einem Jahr führte die Maitlisek typengemischte Jahrgangsklassen ein, in denen die Schülerinnen mit Typus Sek und Real dem gleichen Team angehören, je nach Leistungsniveau den Unterricht aber teilweise in unterschiedlicher Zusammensetzung besuchen. Dank der Vereinbarung mit der Schule Gossau und der Schulgemeinde Andwil-Arnegg kann die Maitlisek seit letztem Sommer ausserdem die Dienste der Schulsozialarbeit in Anspruch nehmen. Gleichzeitig mit der Umstellung auf die typengemischte Oberstufe hat die Schule eine erweitere individuelle Begleitung eingeführt. Jeder Schülerin steht eine Lehrperson als persönlicher Coach zur Seite. Zudem konnten im abgelaufenen Schuljahr die umgebauten Lernateliers bezogen werden. Als nächster sichtbarer Entwicklungsschritt soll im Herbst der Umbau der Turnhalle in Angriff genommen werden. Dieser sieht den Einbau eines weiteren Lernateliers mit persönlichen Arbeitsplätzen sowie von Gruppenräumen und Lernnischen vor.
Birgit Berger, wie fällt das erste Fazit zur Umstellung auf eine typengemischte Oberstufe aus?
Dieses fällt ausserordentlich positiv aus. Wir haben die Weichen im Vorfeld gut gestellt und das ganze Team vom Schulrat über die Schulleitung und die Lehrpersonen bis zum Schulsekretariat und dem Hauswart trägt die Veränderungen mit. Die Rückmeldungen der Eltern sind sehr positiv, die individuelle Förderung jeder Schülerin wird enorm geschätzt.
Grössere Unterschiede in den individuellen Lernständen erhöhen für die Lehrpersonen den Aufwand für die Unterrichtsvorbereitung. Welche Rückmeldungen erhalten Sie aus dem Lehrkörper?
Es war für die Lehrpersonen tatsächlich ein sehr intensives Jahr. Sie mussten Lernmaterialien für die Stufen Sek und Real vorbereiten. Wenn ein Klassenzug auf unterschiedlichen Niveaus unterrichtet wird, erfolgt dies mit zwei verschiedenen Lehrpersonen, was einen zusätzlichen Koordinationsaufwand mit sich bringt. Doch die Lehrpersonen sehen insbesondere den Mehrwert der individuelleren Förderung. Niemand will zurück zum alten Modell, wie uns die Lehrpersonen versichert haben.
Jeder Schülerin wird seit einem Jahr eine Lehrperson als Coach zugeteilt, welche sie über die gesamten drei Jahre eng begleitet. Hat man dies aufgrund des grösseren Leistungsspektrums eingeführt?
Die individuelle Begleitung ist deswegen wohl noch wichtiger geworden. Aber wir hatten dieses Modell mit einem persönlichen Coach schon länger geplant und schliesslich die Umstellung genutzt, um es einzuführen. Die Lehrpersonen erhalten neben dem Unterricht Zeitfenster für diese individuelle Betreuung der Schülerinnen, in denen beispielsweise Fragen zur persönlichen Entwicklung oder den beruflichen Wünschen thematisiert werden können.
Wie wird das Angebot der Schulsozialarbeit genutzt?
Die Schülerinnen und die Lehrpersonen mussten sich zwar erst ans Angebot gewöhnen, aber wir sind in der Rollenfindung auf einem guten Weg. Die Schulsozialarbeit ist neben dem Coaching und der Schnittstellenberaterin Förderung, die sich um die Fälle von lernschwachen und besonders lernstarken Jugendlichen kümmert und diese an die richtigen Stellen verweist, ein weiteres Element der individuellen Betreuung.
Ein wichtiges Element in der individuellen Förderung sind auch die sogenannten Lernateliers, in denen die Schülerinnen einzeln an ihren Dossiers arbeiten. Welchen Anteil am Unterricht nimmt diese Form ein?
Während rund einem Drittel der Präsenzzeit arbeiten die Schülerinnen in den Lernateliers. Jeder Klassenzug verfügt über ein eigenes Lernatelier und jede Schülerin über ihren eigenen Arbeitsplatz. Das selbstgesteuerte Lernen praktizieren wir an der Maitlisek bereits seit zehn Jahren. Das brachte auch während des Lockdown viele Vorteile.
Wie haben Sie diese Phase aus Sicht der Schule erlebt?
Ich werde den 13. März, als der Bundesrat die Schliessung aller Schulen anordnete, mein Leben lang nicht vergessen. Übers Wochenende haben Schulleitung und Lehrpersonen den Fernunterricht auf die Beine gestellt. Dass wir «Teams» und weitere Tools schon vor der Krise eingesetzt haben, hat sich als grosser Vorteil erwiesen, da Lehrerschaft und Schülerinnen mit diesen Instrumenten bereits vertraut waren. Dass die ohnehin schon enge Begleitung in dieser Phase fast noch intensiver wurde und sich die Lehrpersonen mehrmals pro Woche bei den Schülerinnen erkundigten, habe ich als Schulratspräsidentin mit Freude zur Kenntnis genommen.
Von Tobias Baumann
Nach dem ersten Jahr als typengemischte Oberstufe zieht Birgit Berger, Schulratspräsidentin der Maitlisek, ein positives Fazit. Neben der erstmaligen Aufnahme von Realschülerinnen hat sich an der Schule auch sonst einiges getan.
Maitlisek Vor einem Jahr führte die Maitlisek typengemischte Jahrgangsklassen ein, in denen die Schülerinnen mit Typus Sek und Real dem gleichen Team angehören, je nach Leistungsniveau den Unterricht aber teilweise in unterschiedlicher Zusammensetzung besuchen. Dank der Vereinbarung mit der Schule Gossau und der Schulgemeinde Andwil-Arnegg kann die Maitlisek seit letztem Sommer ausserdem die Dienste der Schulsozialarbeit in Anspruch nehmen. Gleichzeitig mit der Umstellung auf die typengemischte Oberstufe hat die Schule eine erweitere individuelle Begleitung eingeführt. Jeder Schülerin steht eine Lehrperson als persönlicher Coach zur Seite. Zudem konnten im abgelaufenen Schuljahr die umgebauten Lernateliers bezogen werden. Als nächster sichtbarer Entwicklungsschritt soll im Herbst der Umbau der Turnhalle in Angriff genommen werden. Dieser sieht den Einbau eines weiteren Lernateliers mit persönlichen Arbeitsplätzen sowie von Gruppenräumen und Lernnischen vor.
Birgit Berger, wie fällt das erste Fazit zur Umstellung auf eine typengemischte Oberstufe aus?
Dieses fällt ausserordentlich positiv aus. Wir haben die Weichen im Vorfeld gut gestellt und das ganze Team vom Schulrat über die Schulleitung und die Lehrpersonen bis zum Schulsekretariat und dem Hauswart trägt die Veränderungen mit. Die Rückmeldungen der Eltern sind sehr positiv, die individuelle Förderung jeder Schülerin wird enorm geschätzt.
Grössere Unterschiede in den individuellen Lernständen erhöhen für die Lehrpersonen den Aufwand für die Unterrichtsvorbereitung. Welche Rückmeldungen erhalten Sie aus dem Lehrkörper?
Es war für die Lehrpersonen tatsächlich ein sehr intensives Jahr. Sie mussten Lernmaterialien für die Stufen Sek und Real vorbereiten. Wenn ein Klassenzug auf unterschiedlichen Niveaus unterrichtet wird, erfolgt dies mit zwei verschiedenen Lehrpersonen, was einen zusätzlichen Koordinationsaufwand mit sich bringt. Doch die Lehrpersonen sehen insbesondere den Mehrwert der individuelleren Förderung. Niemand will zurück zum alten Modell, wie uns die Lehrpersonen versichert haben.
Jeder Schülerin wird seit einem Jahr eine Lehrperson als Coach zugeteilt, welche sie über die gesamten drei Jahre eng begleitet. Hat man dies aufgrund des grösseren Leistungsspektrums eingeführt?
Die individuelle Begleitung ist deswegen wohl noch wichtiger geworden. Aber wir hatten dieses Modell mit einem persönlichen Coach schon länger geplant und schliesslich die Umstellung genutzt, um es einzuführen. Die Lehrpersonen erhalten neben dem Unterricht Zeitfenster für diese individuelle Betreuung der Schülerinnen, in denen beispielsweise Fragen zur persönlichen Entwicklung oder den beruflichen Wünschen thematisiert werden können.
Wie wird das Angebot der Schulsozialarbeit genutzt?
Die Schülerinnen und die Lehrpersonen mussten sich zwar erst ans Angebot gewöhnen, aber wir sind in der Rollenfindung auf einem guten Weg. Die Schulsozialarbeit ist neben dem Coaching und der Schnittstellenberaterin Förderung, die sich um die Fälle von lernschwachen und besonders lernstarken Jugendlichen kümmert und diese an die richtigen Stellen verweist, ein weiteres Element der individuellen Betreuung.
Ein wichtiges Element in der individuellen Förderung sind auch die sogenannten Lernateliers, in denen die Schülerinnen einzeln an ihren Dossiers arbeiten. Welchen Anteil am Unterricht nimmt diese Form ein?
Während rund einem Drittel der Präsenzzeit arbeiten die Schülerinnen in den Lernateliers. Jeder Klassenzug verfügt über ein eigenes Lernatelier und jede Schülerin über ihren eigenen Arbeitsplatz. Das selbstgesteuerte Lernen praktizieren wir an der Maitlisek bereits seit zehn Jahren. Das brachte auch während des Lockdown viele Vorteile.
Wie haben Sie diese Phase aus Sicht der Schule erlebt?
Ich werde den 13. März, als der Bundesrat die Schliessung aller Schulen anordnete, mein Leben lang nicht vergessen. Übers Wochenende haben Schulleitung und Lehrpersonen den Fernunterricht auf die Beine gestellt. Dass wir «Teams» und weitere Tools schon vor der Krise eingesetzt haben, hat sich als grosser Vorteil erwiesen, da Lehrerschaft und Schülerinnen mit diesen Instrumenten bereits vertraut waren. Dass die ohnehin schon enge Begleitung in dieser Phase fast noch intensiver wurde und sich die Lehrpersonen mehrmals pro Woche bei den Schülerinnen erkundigten, habe ich als Schulratspräsidentin mit Freude zur Kenntnis genommen.
Von Tobias Baumann
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