SGF’22 ist Geschichte
Gewinn verteilt und Trägerverein aufgelöst
Spätestens seit letzten Freitag ist das Schweizer Gesangsfestival SGF’22 Geschichte. Die Delegierten des Trägervereins trafen sich im Saal des Werk 1 zur sechsten und letzten Delegiertenversammlung.
Werk 1 «1999 Tage nach der Gründung des Trägervereins im September 2018», wie Stadtpräsident Wolfgang Giella sagte, und knapp zehn Monate nach Abschluss des «Eidgenössischen der Chöre» trafen sich die Delegierten zum letzten Akt des SGF’22 – zur Gewinnverteilung und zur Auflösung des Trägervereins. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von den Sängerinnen und Sängern des Fürstenlandchores und des Männerchors Gossau. Die Behandlung der ordentlichen Traktanden ging diskussionslos und ohne eine Gegenstimme über die Bühne. Die Delegierten stimmten der Festrechnung und der Verwendung des Festgewinnes von rund 245'000 Franken zu. Davon wurden 140'000 Franken auf die Träger des Festivals aufgeteilt. Die Mitglieder der 21 im Trägerverein SGF’22 vertretenen Vereine leisteten vor, nach und am Gesangsfestival insgesamt 3778 ehrenamtliche Arbeitsstunden, was einen Stundenlohn von rund 37 Franken ergibt. Die grössten Helfervereine waren neben dem Gossauer Männerchor der Fürstenland Chor, der Männerchor Eintracht Flawil und der Appenzeller Panorama-Chor. Sie erhalten alle Gewinnanteile von über 10'000 Franken. 40'000 und 30'000 Franken gehen an den St.Galler Kantonal-Gesangsverband SGKGV und die Stiftung Klangwelt Toggenburg. Der SGKGV wird den Betrag für die Kinder- und Jugendförderung einsetzen, wie Präsident Erwin Schwizer den Delegierten versprach. Die Stiftung Klangwelt Toggenburg wird den zugesprochenen Betrag für die Ausrichtung eines nächsten Klangfestivals sowie für die Ausstattung des Empfangraumes im Klanghaus, das zurzeit entsteht, einsetzen. Mit dem Restbetrag, der nach Begleichung der Ausgaben für die letzte DV verbleibt, wird eine Rückstellung für zukünftige Aufwendungen des SGF’22-OK gebildet. Dazu gehören etwa die Kosten für die Weiterführung der Homepage, für die Archivierung der Akten sowie für die Überbringung der Zentralfahne an den noch unbekannten Ort des nächsten Schweizer Gesangsfestes. Der Betrag wird vom Männerchor Gossau treuhänderisch verwaltet.
Lob und Dank
Die letzte Delegiertenversammlung des Trägervereins wurde auch genutzt, um nach allen Seiten zu loben und zu danken. Rolf Hefti, der als Präsident den Trägervereins und als ad-hoc-Ersatz des im Herbst 2021 tödlich verunfallten OK-Präsidenten Alex Brühwiler massgeblich am Gelingen des Gesangsfestivals beteiligt war, erhielt von Guido Helbling, dem Leiter der SGF’22-Musikkommission, die «Goldene Stimmgabel» überreicht. Claude-André Mani, Zentralpräsident der Schweizerischen Chorvereinigung und Auftraggeber für das SGF’22, bedankte sich für die «andere Sichtweise auf das Chorsingen», welche durch die Neuausrichtung als «Begegnungsfest für Chöre» ermöglicht worden sei. Schliesslich dankte Stadtpräsident Wolfgang Giella für das «grossartige Festival».
pd