Marion Schiess
hat den ersten Unverpackt-Laden in St.Gallen eröffnet.
Das Team des Treff 13 sucht Helfer für den Bühnenaufbau und weitere Vorbereitungsarbeiten. z.V.g.
Inzwischen bereits seit 16 Jahren lädt der Treff 13 die Gossauer Bevölkerung zum monatlichen Treffpunkt in die Markthalle. Aktuell 13 Vereinsmitglieder organisieren an jedem 13. des Monats einen Abend mit Livemusik, selbst gekochtem Essen und Getränken. Nun suchen die Organisatoren dringend helfende Hände für den Aufbau.
Treff 13 «Seit zwei Jahren konnten wir immer auf die Hilfe von zwei Asylsuchenden zählen, doch diese haben nun berufliche und schulische Verpflichtungen und können deshalb werktags nicht mehr bereits ab 16 Uhr beim Aufbau helfen», erklärt Paul Schaerer, Aktuar des Vereins Treff 13 und so etwas wie der letzte Mohikaner im Aufbauteam. «Die anderen männlichen Vereinsmitglieder sind alle noch berufstätig und kommen einfach nicht so früh aus dem Geschäft, dass sie bei den Vorbereitungen helfen könnten», so der Pensionär. Und man müsse eben doch ziemlich schwere Gegenstände tragen, weshalb sie in erster Linie nach männlichen Helfern gesucht hätten. «Aber wenn eine Frau Lasten bis 20 Kilo auf eine Höhe von gut zwei Metern wuchten kann, wären wir für diese Hilfe natürlich genau so offen», so Schaerer. Schliesslich bräuchten sie auf jeden Fall Unterstützung, denn alleine könne er den Aufbau als 65-Jähriger unmöglich schaffen. «Ein Möbelpacker oder Zügelmann würde das vielleicht noch hinkriegen, aber Normalsterbliche müssen zu Zweit sein», lacht Schaerer. Auch Leute mit Knie- oder Rückenproblemen seien wenig geeignet für diese Arbeiten.
Für den Treff müssen die Bühnenelemente aus dem Lager heruntergeholt und platziert, Tische und Bänke vom Wagen getragen und aufgestellt und die Barelemente ausgerichtet werden, wie Schaerer erläutert. Mit den Flüchtlingen habe das jeweils reibungslos geklappt. «Wir wurden einst von Norbert Hälg angefragt, ob wir helfende Hände brauchen könnten und freuten uns sehr über die Hilfe», erinnert sich Schaerer. Zu Beginn seien immer andere Flüchtlinge gekommen, dann hätten zwei junge Männer den Job für ein ganzes Jahr übernommen und die letzten sechs Monate habe man auf die Hilfe von zwei anderen Asylsuchenden zählen können. «Sie waren alle immer sehr freundlich und hilfsbereit, auch wenn es manchmal Sprachbarrieren zwischen uns gab», ist Schaerer voll des Lobes. Doch nun seien die Helfer in Weiterbildungen und Integrationsprogrammen gefordert und eine erneute Anfrage beim Friedegg-Treff habe keine neue Lösung gebracht.
«Deshalb suchen wir nun auf diesem Weg über die Zeitung und per Mitteilung am Anschlagsbrett in der Migros und im Coop nach Helfern», so Schaerer. Allerdings könne man keinen Lohn bezahlen, da im Treff 13 alle ehrenamtlich mitarbeiten. Man werde mit Getränken und einem Essen am Abend entschädigt. «Und wer will, kann natürlich Mitglied im Verein werden. Aber das ist kein Muss, wobei wir ja keinen Jahresbeitrag bezahlen, sondern diesen in Arbeitsstunden leisten!» Für den morgigen Anlass müssten sie sich kurzfristig organisieren - allenfalls erhielten sie Hilfe von den Bandmitgliedern, die morgen auftreten. Für die weitere Zukunft bleibt Schaerer trotz der schwierigen Suche zuversichtlich: «Wenn sich nun niemand meldet, müssen wir vielleicht bei den Arbeitgebern unserer Mitglieder oder beim Arbeitsamt vorsprechen.» ⋌tb
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