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Mittwoch, 27. Januar 2021
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Mehr Streulicht dank einem Glas: Die Schülerinnen und Schüler wussten sich am Blackout Day zu helfen. My Blue Planet
Am Montag erlebten die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerschaft des Oberstufenzentrums Rosenau im Rahmen eines sogenannten Blackout Days, was es heisst, wenn für einmal kein Strom fliesst - eine nicht zu unterschätzende Herausforderung insbesondere in den Morgen- und Abendstunden.
Rosenau Ein fast komplett dunkles Schulhaus trafen die Schülerinnen und Schüler des Oberstufenzentrums am Montag an. Nur die Notbeleuchtung im Gang, die in den Akkubetrieb umschalten kann, funktionierte noch. «Die Schülerinnen und Schüler waren ziemlich überrascht, haben die besondere Situation aber sehr positiv aufgenommen soweit ich das beurteilen kann», erzählt Ronja Karpf, Kommunikationsplanerin Klimaschule bei der Organisation «My Blue Planet». Während die Schülerschaft vom Blackout Day komplett überrascht wurde, wusste die Lehrerschaft seit anfangs Schuljahr zumindest, dass irgendwann ein solcher stattfinden wird. Allerdings erhielt sie keinerlei Anhaltspunkte, wann es soweit sein würde. «Wir haben uns bewusst dafür entschieden, die Lehrpersonen ein Stück weit im Ungewissen zu lassen, damit nicht alles perfekt vorbereitet ist, wodurch der Überraschungseffekt teilweise verloren gegangen wäre», erklärt Schulleiter Roger John. Und man habe die Lehrpersonen bereits bei der Information über das Projekt darum gebeten, beispielsweise nicht einen Satz Taschenlampen anzuschaffen oder andere Vorbereitungen dieser Art für den speziellen Tag zu treffen. Kerzen entfielen ohnehin als Option, da offenes Feuer im Schulzimmer nicht erlaubt sei, wie John erklärt.
«Im Vorfeld stellten wir uns die Frage, ob man Strom aus Akkus nutzen darf? Wir haben uns dafür entschieden», so John. Denn bei einem Stromausfall würden die Handys ja ebenfalls noch funktionieren. «Die Schüler zeigten sich durchaus innovativ und haben beispielsweise das Handy neben ein Glas gelegt, um mehr Streulicht zu erzeugen. Ausserdem reduzierten sie den Akkuverbrauch, indem sie das Taschenlampenlicht der Handys gemeinsam nutzten», erzählt der Schulleiter. Allerdings hätten die Schülerinnen und Schüler schnell festgestellt, dass es unheimlich mühsam sei, wenn eine Hand ständig besetzt ist. Eingeschränkt wurde der Schulunterricht allerdings nicht nur durch das fehlende Licht in den frühen Morgen- und den Abendstunden. «Das Internet funktioniert heute genauso wenig wie die Screens, die von den Lehrpersonen normalerweise genutzt werden, um beispielsweise ein Arbeitsblatt zu zeigen», so John. Vor eine besondere Herausforderung wurden die Lehrpersonen des Fachs Wirtschaft Arbeit Haushalt gestellt, indem über Mittag gekocht werden sollte. «Auch jene, die heute einen kurzen Mittag von nur 45 Minuten haben und ein Gericht mitbrachten, um in der Mikrowelle zu wärmen, müssen wohl kalt essen», schmunzelt der Schulleiter.
Aber an diesem Tag gehe es ja gerade darum aufzuzeigen, wie selbstverständlich man normalerweise Strom nutze. «Nun muss man sich halt arrangieren und das Beste aus der Situation machen», so John. «Wir wollen mit dieser Aktion für den Ressourcenverbrauch sensibilisieren. Da es sich um einen speziellen Tag handelt, an dem alles ein wenig anders läuft, kommt er bei den Schülern meist gut an», erklärt Karpf, die schon an mehreren Schulen einen Blackout Day begleitet hat. Wie rigoros das Konzept des fehlenden Stroms umgesetzt wird, muss jede Schule selbst bestimmen. «Wir mussten schon einige Konzessionen machen», gibt Roger John ehrlich zu. So würden beispielsweise die Storen nur mit Strom funktionieren. «Und dass wir den ganzen Tag über nur im Dunkeln unterrichten können, wollten wir dann doch nicht.» Auch der Strom für die Sensoren bei den Wasserhähnen habe man nicht abstellen wollen. «Gerade in Corona-Zeiten können wir das Hände waschen natürlich nicht verunmöglichen», so John. Neben diesen Einschränkungen habe man sich auch mit den Verantwortlichen der IT eng abgesprochen. «Nicht damit wir durch das Kappen des Stroms eine enorme Mehrarbeit auslösen», erklärt der Schulleiter zu den Vorbereitungen für diesen besonderen Tag.
Von Tobias Baumann
Das Programm Klimaschule ist ein Bildungs- und Klimaschutzprogramm für Schulen. Diese leisten damit einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz und verankern das Thema langfristig an der Schule. Das Oberstufenzentrum Rosenau nimmt als erste Schule im Kanton St.Gallen am Projekt der Organisation «My Blue Planet» teil. Im vierjährigen Projekt sind mehrere Aktionstage geplant, ausserdem nehmen die Lehrpersonen umweltbezogene Themen in den Regelunterricht auf. Um die Kosten der Organisation zu decken und ein finanzielles Polster für zukünftige Aktionen zu schaffen, führt das Oberstufenzentrum auf Klimaschule.ch/Gossau ein Crowdfunding durch.
Mehr Streulicht dank einem Glas: Die Schülerinnen und Schüler wussten sich am Blackout Day zu helfen. My Blue Planet
Am Montag erlebten die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerschaft des Oberstufenzentrums Rosenau im Rahmen eines sogenannten Blackout Days, was es heisst, wenn für einmal kein Strom fliesst - eine nicht zu unterschätzende Herausforderung insbesondere in den Morgen- und Abendstunden.
Rosenau Ein fast komplett dunkles Schulhaus trafen die Schülerinnen und Schüler des Oberstufenzentrums am Montag an. Nur die Notbeleuchtung im Gang, die in den Akkubetrieb umschalten kann, funktionierte noch. «Die Schülerinnen und Schüler waren ziemlich überrascht, haben die besondere Situation aber sehr positiv aufgenommen soweit ich das beurteilen kann», erzählt Ronja Karpf, Kommunikationsplanerin Klimaschule bei der Organisation «My Blue Planet». Während die Schülerschaft vom Blackout Day komplett überrascht wurde, wusste die Lehrerschaft seit anfangs Schuljahr zumindest, dass irgendwann ein solcher stattfinden wird. Allerdings erhielt sie keinerlei Anhaltspunkte, wann es soweit sein würde. «Wir haben uns bewusst dafür entschieden, die Lehrpersonen ein Stück weit im Ungewissen zu lassen, damit nicht alles perfekt vorbereitet ist, wodurch der Überraschungseffekt teilweise verloren gegangen wäre», erklärt Schulleiter Roger John. Und man habe die Lehrpersonen bereits bei der Information über das Projekt darum gebeten, beispielsweise nicht einen Satz Taschenlampen anzuschaffen oder andere Vorbereitungen dieser Art für den speziellen Tag zu treffen. Kerzen entfielen ohnehin als Option, da offenes Feuer im Schulzimmer nicht erlaubt sei, wie John erklärt.
«Im Vorfeld stellten wir uns die Frage, ob man Strom aus Akkus nutzen darf? Wir haben uns dafür entschieden», so John. Denn bei einem Stromausfall würden die Handys ja ebenfalls noch funktionieren. «Die Schüler zeigten sich durchaus innovativ und haben beispielsweise das Handy neben ein Glas gelegt, um mehr Streulicht zu erzeugen. Ausserdem reduzierten sie den Akkuverbrauch, indem sie das Taschenlampenlicht der Handys gemeinsam nutzten», erzählt der Schulleiter. Allerdings hätten die Schülerinnen und Schüler schnell festgestellt, dass es unheimlich mühsam sei, wenn eine Hand ständig besetzt ist. Eingeschränkt wurde der Schulunterricht allerdings nicht nur durch das fehlende Licht in den frühen Morgen- und den Abendstunden. «Das Internet funktioniert heute genauso wenig wie die Screens, die von den Lehrpersonen normalerweise genutzt werden, um beispielsweise ein Arbeitsblatt zu zeigen», so John. Vor eine besondere Herausforderung wurden die Lehrpersonen des Fachs Wirtschaft Arbeit Haushalt gestellt, indem über Mittag gekocht werden sollte. «Auch jene, die heute einen kurzen Mittag von nur 45 Minuten haben und ein Gericht mitbrachten, um in der Mikrowelle zu wärmen, müssen wohl kalt essen», schmunzelt der Schulleiter.
Aber an diesem Tag gehe es ja gerade darum aufzuzeigen, wie selbstverständlich man normalerweise Strom nutze. «Nun muss man sich halt arrangieren und das Beste aus der Situation machen», so John. «Wir wollen mit dieser Aktion für den Ressourcenverbrauch sensibilisieren. Da es sich um einen speziellen Tag handelt, an dem alles ein wenig anders läuft, kommt er bei den Schülern meist gut an», erklärt Karpf, die schon an mehreren Schulen einen Blackout Day begleitet hat. Wie rigoros das Konzept des fehlenden Stroms umgesetzt wird, muss jede Schule selbst bestimmen. «Wir mussten schon einige Konzessionen machen», gibt Roger John ehrlich zu. So würden beispielsweise die Storen nur mit Strom funktionieren. «Und dass wir den ganzen Tag über nur im Dunkeln unterrichten können, wollten wir dann doch nicht.» Auch der Strom für die Sensoren bei den Wasserhähnen habe man nicht abstellen wollen. «Gerade in Corona-Zeiten können wir das Hände waschen natürlich nicht verunmöglichen», so John. Neben diesen Einschränkungen habe man sich auch mit den Verantwortlichen der IT eng abgesprochen. «Nicht damit wir durch das Kappen des Stroms eine enorme Mehrarbeit auslösen», erklärt der Schulleiter zu den Vorbereitungen für diesen besonderen Tag.
Von Tobias Baumann
Das Programm Klimaschule ist ein Bildungs- und Klimaschutzprogramm für Schulen. Diese leisten damit einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz und verankern das Thema langfristig an der Schule. Das Oberstufenzentrum Rosenau nimmt als erste Schule im Kanton St.Gallen am Projekt der Organisation «My Blue Planet» teil. Im vierjährigen Projekt sind mehrere Aktionstage geplant, ausserdem nehmen die Lehrpersonen umweltbezogene Themen in den Regelunterricht auf. Um die Kosten der Organisation zu decken und ein finanzielles Polster für zukünftige Aktionen zu schaffen, führt das Oberstufenzentrum auf Klimaschule.ch/Gossau ein Crowdfunding durch.
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