«Der Dreh war wirklich gut»
Sat1 Schweiz mit «landuf, landab» zu Gast in Stein
Klaus Signer und seine Familie betreiben eine Edelkrebs- und Forellenzucht in Stein. Am Donnerstag besuchte ihn ein Filmteam, um ihn für die Sat1-Sendung «landuf, landab» zu porträtieren.
Drehtag Weite grüne Wiesen, Milane, die über die Baumwipfel kreisen und mittendrin ein Fernsehteam. Zwei Kameras sind auf Klaus Signer gerichtet, der von der Moderatorin Nicole Bircher letzte Inputs erhält. Dann heisst es «Kamera läuft» und Signer beantwortet alle Fragen zu seiner Krebs- und Forellenzucht, spricht über Herausforderungen und das Schöne daran. Für die Sendung «landuf, landab», die von der Firma «Motion Production» für Sat1 Schweiz produziert wird, rückt das Appenzellerland und die Zucht der Signers in den Mittelpunkt. Unaufgeregt, bodenständig und souverän steht Klaus Signer vor der Kamera. «Das war wirklich gut. Nicole und Stefan vom Filmteam waren sehr angenehm, ich fand den Dreh super», sagt Signer. Nervös mache ihn das nicht, er könne ohnehin gut vor Leuten sprechen, damit habe er noch nie Mühe gehabt.
Er sei ein Macher, deshalb habe er vor 24 Jahren seine Edelkrebs- und Forellenzucht gegründet. «Ein Freund von mir war ein angefressener Hobbyfischer und meinte, man habe ja nie Zeit zu fischen. Deshalb könnte man ja eine Zucht gründen, dann müsse man sich dafür ja Zeit nehmen», sagt Signer und lacht. Gesagt, getan. Nur Mia Coduri, seine inzwischen verstorbene Tante, musste noch einverstanden sein. «Sie meinte, wir sollen das machen, dann würden wir sonst nichts Dümmeres anstellen.» Sie gab der Zucht schliesslich auch ihren Namen: «Mia's Forellen und Krebse Stein». Laut Signer waren er und sein Kollege die Ersten in der Schweiz, die Bio-Bachforellen züchteten. Praktisch zufällig entdeckte Signer, dass in den Weihern auch Edelkrebse lebten, die damals fast ausgestorben waren. Diese gehören nun auch zu seinem Angebot. Restaurants, Gourmetköche und Privatpersonen schätzen die Qualität der Forellen und Edelkrebse.
«Die Zucht ist ein sehr intensives Hobby. Davon leben kann ich nicht, aber gemeinsam mit dem Einkommen aus der Reinigungsfirma, die ich betreibe, bestreite ich den Lebensunterhalt», so Signer. Für ihn sei die Arbeit im List bereichernd, er lerne viel von der Natur. Seine Töchter Linda Grontzki und Natalie Signer arbeiten im Betrieb mit, Linda soll eines Tages übernehmen. Sie kann als Landwirtin auch das Land mit den Hochstammbäumen bewirten. Moderatorin Nicole Bircher und Filmer Stefan Hänni von der Produktionsfirma «Motion Production GmbH» zeigen sich begeistert vom Appenzellerland und von Klaus Signers Wohn- und Arbeitsort. Für die aktuelle Staffel, die das Appenzellerland vorstellt, besuchten die beiden Stein, Appenzell und die Ebenalp. Jeweils zehn Regionen der Schweiz werden über den Sommer hindurch bei «landuf, landab» auf Sat1 Schweiz vorgestellt. «Wenn wir eine Destination ausgewählt haben, versuchen wir, spannende Menschen und interessante Berufe zu finden. Nebst eigener Suche arbeiten wir auch mit den Tourismusdestinationen zusammen, die uns Ideen und Leute vorschlagen können», sagt Bircher. Es ist die siebte Staffel der Sendung «landuf, landab», die Nicole und ihr Partner Stefan entwickelt haben. «Wir lernen dadurch viele spannende Menschen kennen und ich kann von jedem einzelnen etwas lernen. Das gefällt mir gut», sagt die Moderatorin. So auch bei Klaus Signer, er habe während des Interviews mit ihr von der Natur geschwärmt und erzählt, was man alles entdecken und von der Natur lernen könne. Auch die verschiedenen Regionen seien spannend zu entdecken. «Fast immer denke ich, dass ich in jeder dieser Regionen leben könnte», sagt Bircher. Für sie und ihren Partner Stefan Hänni werde es so nie langweilig. «Wir haben den Tag hier bei Klaus Signer und seiner Familie sehr genossen und viel über Forellen und Edelkrebse lernen können», sagt Bircher. Sie konnte die Edelkrebse aus nächster Nähe betrachten, sogar einen halten. Solche Momente, so die Moderatorin, seien für sie die spannendsten. Und auch für die Familie Signer, so sind sich vor Ort alle einig, war der Besuch des Filmteams eine tolle Sache. «Es ist schön, wenn die Arbeit auf diese Weise gewürdigt wird», sagt Linda Grontzki.
Von Stefanie Rohner