Mit der Bahn «durs Appenzellerland»
Daniel Felix und Christian Anderegg feierten am Montag die Uraufführung ihres Films «Durs Appenzellerland - Eine Reise mit den Appenzeller Bahnen» im Cinétreff in Herisau. Im Film sind neben interessanten Menschen aus den beiden Appenzell auch Aufnahmen zu sehen, die das Herz jedes Eisenbahnfans höher schlagen lassen.
Kino «Durs Appenzellerland - Eine Reise mit den Appenzeller Bahnen» anders als der Titel vermuten lässt, handelt es sich hier nicht um einen Werbefilm, gesponsert von den Appenzeller Bahnen. Gedreht wurde der rund anderthalbstündige Film von den beiden Thurgauern Daniel Felix und Christian Anderegg die bereits seit 38 Jahren gemeinsam Filme produzieren. Oft spielen dabei Bahngesellschaften grosse Rollen. Dass der Film auf die Neustrukturierung der Appenzeller Bahnen hin realisiert wurde, war zu Beginn der Dreharbeiten vor dreieinhalb Jahren nicht beabsichtigt. «Es ist noch speziell, dass im Film hauptsächlich Rollmaterial gezeigt wird, das man in Zukunft so nicht mehr sehen wird», erklären die beiden Filmemacher. Im Film ist zum Beispiel auch die Ruckhaldenkurve zu sehen, die nun durch einen Tunnel ersetzt wurde. Doch die Geschichte der Appenzeller Bahnen ist nicht der Mittelpunkt des Films. «Wir sind mit dem Zug durch beide Appenzell und den Kanton St.Gallen gereist und haben viele interessante Persönlichkeiten getroffen und mit ihnen gesprochen. Sie machen diesen Film zu etwas Besonderem», erklärt Christian Anderegg. Für den Film hat er sich zusammen mit Daniel Felix auch körperlich ins Zeug gelegt. «Ich bestieg den Säntis zwei Mal zu Fuss. Einmal hat mich Christian mit seiner Drohne begleitet», erinnert sich Felix. Das Ergebnis sind eindrückliche Luftaufnahmen und Panoramabilder vom Alpstein.
Vom technologischen Fortschritt und witzigen Wanderern
Die beiden Filmemacher haben während der Dreharbeiten allerlei erlebt und viele Eindrücke bekommen. So durften sie etwa den Rhodsfähnrich Franz Inauen an eine Landsgemeinde in Appenzell begleiten. «Dass diese Mischung aus Brauchtum und Politik so gut funktioniert, ist beeindruckend. Es war eine spezielle Stimmung», erinnert sich Anderegg. Auch die Künstlerin Lilly Langenauer aus Gais, die die beiden beim Interview kurzerhand in ihren Hofladen entführt, wird den beiden wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Mit der Appenzellerbahn wurden aber auch Stationen angefahren, an denen fortschrittliche Technologie zu sehen war. So werden die Zuschauer zum Beispiel vom Geschäftsführer der Prodartis AG in Appenzell über 3D-Druck und seine Möglichkeiten informiert.
Nicht fehlen darf natürlich der Witzweg in Heiden. Hans Sturzenegger, der Initiator des Witzwegs, ist jedoch nicht nur auf dem Weg zu sehen, sondern sorgt auch zwischen den Szenen mit seinen Witzen immer wieder für Lacher.
Die beiden Filmemacher besuchten auf ihrer Reise diverse weitere interessante Persönlichkeiten wie zum Beispiel den Hackbrettbauer Werner Alder oder Willi Müller vom Museumsverein Appenzell. Die aktuellen und historischen Aufnahmen von den Appenzeller Bahnen runden den Film ab.
Der Film «Durs Appenzellerland» ist am Freitag, 12. Oktober, ab 20 Uhr noch einmal in Anwesenheit der Filmemacher im Cinétreff in Herisau zu sehen. Am Samstag, 6. Oktober wird er in der Lokremise in St.Gallen gezeigt, ebenfalls unter Anwesenheit der Filmemacher. Anschliessend wird der Film regulär in diversen Kinos gezeigt.
Alle Aufführungsdaten sowie der Trailer unter:
www.dursappenzellerland.ch
Von Ramona Koller