FCSG strebt dritten Sieg infolge an
Mit neuer Leichtigkeit ins Duell gegen Schlusslicht Lausanne
Am Sonntag empfängt der FC St.Gallen den FC Lausanne-Sport im Kybunpark. Nachdem die Zeidler-Elf zuletzt mit YB und Basel gleich beide Schwergewichte des Schweizer Fussballs geschlagen hat, liegt der Druck für einmal ganz beim Gegner.
Fussball Zwei Spieltage früher und St.Gallen gegen Lausanne wäre ein Duell der Schlusslichter gewesen, in dem beide Mannschaften extrem unter Druck gestanden wären. Doch dank den sechs Punkten gegen YB und Basel hat sich der FCSG vorübergehend Luft verschafft und sich in der Tabelle auf Platz 6 verbessert. Die Ostschweizer liegen dank den überraschenden Erfolgen gegen den Meister und den Tabellenführer nun sieben Punkte vor Schlusslicht Lausanne-Sport, mit einem Sieg könnten sie die Waadtländer bereits auf zehn Zähler distanzieren. Lausanne konnte in bisher 13 Partien erst einen Vollerfolg einfahren. Vor vier Spielrunden galt dies allerdings auch noch für den FC St.Gallen, der im ersten Meisterschaftsviertel einen einzigen Sieg verbuchen konnte - am ersten Spieltag gegen.. Lausanne-Sport.
Jeder kann jeden schlagen
Doch in bisher vier Partien des zweiten Meisterschaftsviertels siegten die Espen bereits drei Mal, zuhause gegen Servette und YB sowie in Basel. Zwischen den beiden Heimsiegen mussten sie sich dem FC Luzern geschlagen geben, der seinerseits in jener Partie den bisher einzigen Saisonsieg verbuchen konnte. Damit ist auch klar, dass die Aufgabe gegen Lausanne-Sport keine einfache wird, obwohl die Waadtländer bisher äusserst selten überzeugen und zuletzt in den zwei Heimspielen gegen Luzern und Lugano gerade mal einen Zähler verbuchen konnten, während die St.Galler gegen YB und Basel siegten. Denn so wie die Espen an einem guten Tag gegen jedes Team in dieser ausgeglichenen Liga gewinnen können, so können sie an einem weniger guten auch gegen jeden Gegner verlieren.
Mehr Varianten für Zeidler
Doch dank den beiden Siegen gegen YB und Basel lässt sich die Partie am Sonntag sicherlich leichter in Angriff nehmen, schliesslich konnten die St.Galler einerseits viel Selbstvertrauen tanken und den Erfolgsdruck etwas reduzieren, andererseits hat Peter Zeidler gesehen, dass ihm durchaus Alternativen zur Verfügung stehen. Mit den Aussenverteidigern Euclides Cabral und Boubacar Traore sowie den Mittelfeldakteuren Isaac Schmidt und Salifou Diarrassouba standen bei den Siegen gegen YB und Basel vier Spieler in der Startformation, die zu Saisonbeginn nur sehr wenig Einsatzminuten erhielten. Musah Nuhu hat sich ausserdem in den letzten Wochen als Stergiou-Ersatz in der Innenverteidigung bewährt. Zwar erfolgten diese Wechsel allesamt als Folge von verletzungsbedingten Absenzen, aber im weiteren Saisonverlauf könnte es noch sehr wertvoll sein, dass mehr Spieler ihre Einsatzminuten erhalten. In den letzten beiden Spielzeiten setzte Zeidler fast durchgehend auf die gleichen Stammkräfte, denen dann teilweise die nötige Frische fehlte. Auch der Stimmung im Team ist es sicherlich nicht abträglich, wenn mehr als nur die immer gleichen 13 bis 14 Spieler ihre Einsätze erhalten.
Von Tobias Baumann