«Angst ist immer noch gross»
Die Tagesstruktur im Schönenwegen Treff wurde eröffnet
Einige wenige Anmeldungen für die betreute Tagesstruktur hatte der Schönenwegen Treff, nachdem er Ende Januar eröffnet werden konnte. Nun wartet man auf Entschärfungen des Bundes und eine schnelle Durchführung der Impfungen - wenn möglich.
Rechenstrasse Gut vier Monate nach der Eröffnung des Restaurants, des ersten Teils des Schönenwegen Treffs, ist nun auch der zweite Teil, die betreute Tagesstruktur, eröffnet. Der neuartige Begegnungsort an der Rechenstrasse ist also bereit - nur die Klientinnen und Klienten seien es noch nicht ganz, wie Projektleiterin Susanne Lendenmann vor Ort erzählt. «Wir hatten bereits einige Anmeldungen, allerdings wurden diese wieder zurückgezogen. Sie wollen warten, bis der Bund die Situation entschärft und bis ihre Impfung durch ist. Die Angst ist bei vielen immer noch sehr gross, vor allem aufgrund von Berichten von schlimmen Verläufen im Zusammenhang mit dem Virus», erzählt Lendenmann.
Begrüssung, Bewegung, Verpflegung
Wie die Projektleiterin weiter ausführt, sei man bei der betreuten Tagesstruktur offen für jegliche Klientel. «Wir sind zwar eher für ältere Personen ausgerichtet, aber auch andere Personen mit Betreuungsbedarf, chronischen Krankheiten oder Behinderungen sind willkommen.» Dies bestätigt Ronja Schmid, die seit der Eröffnung Teilzeit im Schönenwegen Treff als Betreuerin arbeitet. Sie sei zurzeit stark mit der Planung des Tagesprogrammes beschäftigt. «Dieses beinhaltet fixe Punkte wie die Begrüssung oder die Essenszeiten. Mir ist allerdings die Bewegung sehr wichtig, sei sie in den Räumen drinnen oder draussen im und um den Garten», so Schmid. Auch Sequenzen der kreativen und musikalischen Gestaltung seien geplant. Die Betreuerin ist sich sicher, dass man dem Treff offener gegenüber stehe, wenn man ihn einmal gesehen habe. «Nach einer telefonischen Voranmeldung darf jeder gerne einmal unverbindlich vorbeikommen. So sieht man, dass die Räume grosszügig sind und Sicherheit vermitteln.»
Hoffnung auf den Frühling
Idealerweise würde Schmid gerne mit zwei bis drei Personen in der betreuten Tagesstruktur starten, um sich an den Ablauf gewöhnen zu können. Danach ist der Treff aber auf mindestens sechs bis zehn Personen angewiesen, um langfristig schwarze Zahlen schreiben zu können. Doch dies sei ein weiter Blick in die Zukunft, sagt Lendenmann. Nun hoffe man zunächst auf den Frühling, wenn der Garten zu blühen beginne und die Impfungen vorangeschritten seien - «hoffentlich.»
Von Ladina Maissen