Cécile Koch
Hilft Kindern und Jugendlichen aus Alkoholiker-Haushalten.
Sänger und Songwriter Cello Folini. z.V.g.
Die Ostschweizer Band «Chatzegold» bringt mit «Heiss ufem Markt» ihr erstes Album heraus. Sänger und Songwriter Cello Folini besingt darin Alltagssituationen, bringt Kritik im Text unter und verpackt Botschaften in den Songs.
Heiss ufem Markt Die Mundartgruppe «Chatzegold» spielte bereits im Jahr 2016 erste Konzerte. Sänger und Songwriter Cello Folini, Schlagzeuger Markus Eberle und Gitarrist Beat Keller bringen nun ihr erstes Album mit dem Namen «Heiss ufem Markt» heraus.
Der Titel sei Cello Folini eingefallen, als er nach einem Konzert in Zürich mit einer Jahre nicht mehr gesehenen, Bekannten in einen Club ging. Er war überrascht, wie viele Männer ihr beim Tanzen nachsahen und musste ihr bei einem Drink gestehen, dass sie immer noch so was von «Heiss ufem Markt» sei. Dann bemerkte er, dass dies ein guter Songtitel wäre. Einige Zeit später wurde dieser dann auch zum Albumtitel.
«Auf die Ideen für Songtexte komme ich am besten in Bewegung», erzählt Cello Folini, der Sänger der Band «Chatzegold». So fiel ihm auch bei einer Wanderung von St.Gallen über Trogen, Gais und auf den Hohen Kasten der Song «Nacktwandere» ein. Damals lief er los, da er zwei andere Songs unbedingt fertig schreiben sollte, ihm dazu aber die Inspiration fehlte. Während der Wanderung erinnerte er sich an die Schlagzeilen über Appenzeller Nacktwanderer, die vor einigen Jahren präsent waren. So entstand der erste Song des neuen Albums.
Cello's Lieblingslieder des Albums sind «Warte», «Nacktwandere» und «Flankegott». «Ich finde, dass diese drei Lieder am besten in sich harmonieren», erklärt er seine Wahl. Beim Schreiben von Songtexten sei es immer wichtig, dass der Inhalt unterhaltsam sei, aber auch, dass man hinter den Aussagen stehen könne. Nur einen Song des Albums hat die Band nicht selbst geschrieben. «Schickeria» ist ein Spider-Murphy-Gang-Cover. Vor allem eine Passage des Songs kann als Kritik an Fast-Food-Ketten interpretiert werden. «Ich bin dafür, dass weniger Fleisch gegessen wird. Hinzu kommt, dass Gemüse und Fleisch möglichst regional ver- und gekauft werden sollte», sagt Cello Folini dazu. Der Musiker ist auch kein Fan von riesigen internationalen Firmen. «Klar sind grosse Unternehmen bei manchen Projekten notwendig, aber wenn es ums Essen geht, reichen doch auch kleine Geschäfte und Restaurants völlig aus», meint er.
«Im Leben sind wir eigentlich alle auf der Suche nach Work-Life-Balance. Ich finde, das Ziel ist, dass man Spass an seinem Job hat. Immerhin verbringt man einen grossen Teil des Lebens bei der Arbeit. Früher bei der «normalen» Arbeit kam es immer wieder vor, dass ich auf die Uhr blickte und dachte: Ohje, immer noch so viele Stunden arbeiten. Heute geht es mir nicht mehr so. Ich mag die Arbeit als Musiker», erzählt Cello Folini. Am meisten daran gefalle ihm das Liederschreiben. Das Aufnehmen in den Studios sei nicht immer einfach, aber er mache es gerne.
Die Konzerte mit der Band bereiten dem St.Galler natürlich viel Spass und er freue sich jedes Mal, wenn die Stimmung an einem Auftritt ausgelassen sei. Einer der nächsten Auftritte der Band findet am 27. April in der Grabenhalle statt.
Mehr Infos unter:
www.chatzegold.ch
Von Rebecca Schmid
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