«Neuer Name soll hervorheben, wofür wir stehen»
Das Museum im Lagerhaus heisst neu open art museum
Zum Start des Jubiläumsjahrs eine Identitätsschärfung: Am Montag verkündeten Thomas Scheitlin, Präsident des Stiftungsrats, und Museumsleiterin Monika Jagfeld die Neuausrichtung des Museums im Lagerfeld, das neu open art museum heisst.
Davidstrasse «Die Ostschweiz hat neu ein open art museum», beginnt Stiftungsratspräsident Thomas Scheitlin seine Ausführungen zur Weiterentwicklung des Museums im Lagerhaus, das in diesem Jahr seinen 35. Geburtstag feiert. Man wolle das Museum im Jubiläumsjahr in die Zukunft führen und dafür seien Schritte zur Weiterentwicklung zwingend notwendig. «Wir starten ins neue Jahr mit einem neuen Museumsnamen, einem neuen Erscheinungsbild, einer neuen Webseite und neuen Wegen in der Museumsentwicklung», so Scheitlin. Denn der bisherige Name, Museum im Lagerhaus, sei eine reine Ortsbezeichnung. Man erkenne nicht, welche Kunst ausgestellt werde. Der Name sage und löse nichts aus. «Besucherinnen und Besucher von St.Gallen können nichts mit dem Namen anfangen. Der Name ist nie Programm und Name und Inhalt stimmen nie überein», führt der Stiftungsratspräsident weiter aus. Inhalt des Museums seien Outsider Art, Art Brut und Naive Kunst. Und genau diese Schwerpunkte sollen sich im neuen Namen spiegeln. «Es soll hervorgehoben werden, wofür das Museum steht.» Die neue Marke open art museum könne dabei in zweierlei Hinsicht verstanden werden, sagt Jagfeld. «Einerseits sind wir ein offenes Kunstmuseum, andererseits haben wir auch ein offenes Kunstverständnis.» Der neue Name ändere nichts am Inhalt des Museums. Man verfolge weiterhin die diverse Kunst und mit dieser Spezialisierung auf Outsider Kunst, Art Brut und Naiver Kunst besitze man ein Alleinstellungsmerkmal weit über die Ostschweiz hinaus. Der neue Name soll zudem auch wieder Attraktivität schaffen und Besucherinnen und Besucher anlocken.
Weiterentwicklung innerhalb DNA
Die neuen Wege in der Museumsentwicklung seien divers, verschiedene Strategien sollen sich ergänzen. «In den nächsten drei Jahren sollen die Organisationskultur und die Organisationsstruktur einem Diversitätsprozess, überstützt von Pro Helvetia, unterzogen werden», erklärt Jagfeld. In diesem Change-Prozess «Tandem Diversität», an dem man als einziges Museum in der Ostschweiz teilnehme, sollen Leerstellen und Ausschlussmechanismen erkannt, verschiedene Dimensionen der Diversität herausgearbeitet und Chancengleichheit geschaffen werden. Geplant sei zudem ein öffentliches Symposium, das einlade, das open art museum und heutige Anforderungen und Erwartungen an Museen mitzudenken und mitzudiskutieren. Auch werde das Foyer anderen Kulturschaffenden für eigene Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. «Es ist eine Weiterentwicklung innerhalb unserer DNA», schliesst Scheitlin.
Von Ladina Maissen