Topresultat macht Friedli zur Favoritin
Auch wenn die Ständeratswahl noch nicht entschieden ist, bahnt sich Historisches an
Bei der Ständeratswahl hat Esther Friedli (SVP) um knapp 8000 Stimmen das absolute Mehr verpasst. Die SP bläst indessen zum Angriff und Barbara Gysi bestätigt, dass sie beim zweiten Wahlgang erneut antreten möchte.
Politik Noch ist keine Nachfolgerin für den abtretenden Ständerat Paul Rechsteiner gewählt worden. Im ersten Wahlgang erreichte keine der vier Kandidatinnen das absolute Mehr. Allerdings holte Esther Friedli weit über die SVP-Parteigrenze hinaus Stimmen und liegt mit 43,9 Prozent der Stimmen über 20 Prozentpunkte vor Susanne Vincenz-Stauffacher von der FDP. Auf dem dritten Platz liegt Barbara Gysi (SP)mit 17,5 Prozent. Franziska Ryser (Grüne) folgt mit 17,2 Prozent. SP und Grüne hatten sich im Vorfeld der Wahlen abgesprochen, dass sich diejenige Kandidatin, die weniger Stimmen erzielt, zurückzieht. Daran hält sich nun Ryser. «Ich bin zufrieden mit meinem Resultat», sagt sie. Tatsächlich vereinen Ryser und Gysi 35 Prozent der Stimmen, was für Linksgrün ein gutes Resultat ist und die Hoffnung auf einen Erfolg im zweiten Wahlgang nährt.
Bürgerlicher Schulterschluss gegen Linksgrün?
Am 30. April kommt es zum zweiten Wahlgang. Während die SP noch am Wahlsonntag ihre Absicht, den Sitz im zweiten Wahlgang zu halten, unterstrich, gibt sich die FDP noch bedeckt: Ob Susanne Vincenz- Stauffacher nochmals antreten wird, um den früheren Sitz von Karin Keller-Sutter zurückzuerobern, sei abhängig von parteiinternen Gesprächen und Analysen. Trotz ihres hervorragenden Resultats hofft Esther Friedlis SVP, dass die FDP keine unheilige Allianz mit Linksgrün eingeht, sondern auf einen bürgerlichen Schulterschluss setzt. Mitmischen wird in den nächsten Wochen auch die Mitte: Nach Stimmfreigabe im ersten Wahlgang wird auf der Delegiertenversammlung vom 5. April entschieden, ob die Partei eine Wahlempfehlung abgibt oder nicht.
bs